30 Minuten Kunst

30 Minuten Kunst

Der Podcast über alte und neue Meisterwerke, Künstlerinnen und Künstler

Der Brücke-Meister: Karl Schmidt-Rottluff

Audio herunterladen: MP3 | AAC | OGG | OPUS
Transkript lesen

Das Karl Schmidt-Rottluff Haus in Chemnitz ist viel mehr als nur das sanierte Elternhaus eines berühmten Künstlers – es ist ein neuer Fixpunkt des Expressionismus und ein zentrales Projekt der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025. Nach jahrelangen Diskussionen und intensiven Planungen beschloss die Stadt 2023, das denkmalgeschützte Landhaus in der Limbacher Straße 382 grundlegend zu erneuern, barrierefrei zu erschließen und museal auszubauen. Im April 2025 wurde das Haus als sechster Standort der Kunstsammlungen Chemnitz eröffnet und seither als Künstlermuseum betrieben.

Die neue Dauerausstellung gliedert sich in drei große Themenblöcke: das Werk und die Biografie Karl Schmidt-Rottluffs, die Geschichte des Expressionismus in Chemnitz sowie die Geschichte des Ortes zu Lebzeiten des Künstlers. In den Räumen werden bislang selten gezeigte Ölskizzen, Holz- und Schmuckobjekte, Dokumente und weitere originale Arbeiten gezeigt, mit einem besonderen Schwerpunkt auf Chemnitzer Lebens- und Schaffensphasen. Eine bedeutende Rolle spielt dabei die Sammlung von Dr. Victor und Hedda Peters, die als Dauerleihgabe der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Sparkasse Chemnitz das Herzstück vieler Präsentationen bildet.

Auch architektonisch erzählt das Haus Geschichte: Das 1913 errichtete Landhaus im Reform- bzw. Heimatstil knüpft an die Wohnmühle in der unmittelbaren Nachbarschaft an. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Elternhaus zeitweise zu seinem Rückzugsort, nachdem Wohnung und Atelier in Berlin ausgebombt worden waren. Heute verbindet ein neu gestalteter Garten Landhaus und Wohnmühle zu einem Ensemble, das sowohl Museum als auch offener Kunstort für den Stadtteil ist.

Links: https://www.kunstsammlungen-chemnitz.de/karl-schmidt-rottluff-haus/

**In diesem Podcast steckt jede Menge Herzblut. **Deshalb meine Bitte: Unterstützen Sie mich und den Podcast.

Bitte fördern Sie uns hier: https://steadyhq.com/de/30-minuten-kunst/about

Oder überweisen Sie einen Betrag Ihrer Wahl auf das Konto: DE15 1203 0000 1082 0466 97 IBAN: BYLADEM1001

Oder unterstützen Sie den Podcast per Paypal: https://paypal.me/JensTrocha?country.x=DE&locale.x=de_DE (Link kopieren und in die Adresszeile des Browsers einfügen)

Repro-Credits: Karl Schmidt-Rottluff mit Roswita Peters in Rumbke, 1937, Kunstsammlungen Chemnitz, Archiv


Kommentare

by Jens (Host) on
Hallo Arnoldo, vielen Dank für Ihren Kommentar und Ihre Anregung, die ich gerne aufnehme. "Viele Kunsthistoriker betonen, dass die „Brücke“-Maler laut den bislang gesichteten Briefen, Tagebüchern und Notizen ein vor allem künstlerisches Interesse an den Kindermodellen hatten. Hinweise auf sexuelle Motive oder gar Missbrauch wurden bislang nicht gefunden. Es wird besonders darauf verwiesen, dass Fränzi selbst später positiv über die Zeit mit den Künstlern berichtete und entsprechende Aussagen fehlen, die auf einen Missbrauch hindeuten." war im Deutschlandfunk zu hören. Aber die Haltung zur Darstellung und der Arbeit mit minderjährigen "Modellen" ist heute zurecht eine andere. Ich werde überlegen, wie ich das angemessen thematisieren kann. Herzliche Grüße Jens
by Arnoldo on
Ich liebe diesen Podcast sehr und genieße jede der Folgen. Großes Kompliment für Ihre Arbeit, Herr Trocha. Erlauben Sie mir bitte eine Anmerkung: wenn man über die Brücke Künstler spricht, muss man, so meine ich, auch den Missbrauch an jungen Mädchen thematisieren. Sicherlich, das geschah in einer anderen Zeit, ist deswegen aber nicht weniger schlimm. Wie der Fall des Münchner Liedermachers K. Wecker zeigt, ein immer noch bestehendes Problem. Beste Grüße Arnoldo

Neuer Kommentar

Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.

Über diesen Podcast

Mit diesem Podcast will ich Sie regelmäßig und unkompliziert für alte und neue Meisterwerke begeistern. Ich bin Jens Trocha, Journalist & Autor, in Dresden aufgewachsen und zu Hause. In diesem Projekt steckt jede Menge Herzblut: Recherchen und Vorbereitungen sind zeitaufwendig, Produktion und technische Umsetzung kosten. Deshalb meine Bitte: Unterstützen Sie mich und den Podcast.

Bitte fördern Sie uns hier:
https://steadyhq.com/de/30-minuten-kunst/about

Schicken Sie uns einem Beitrag auf das Konto:
DE15 1203 0000 1082 0466 97
IBAN: BYLADEM1001

Oder unterstützen Sie den Podcast per Paypal: https://paypal.me/JensTrocha?country.x=DE&locale.x=de_DE
(Link kopieren und in die Adresszeile des Browsers einfügen)

DANKE :-)

Dieser Podcast ist wie eine gute Führung durch Ausstellungen, Museen und Galerien.

Podcast hören ist einfach und ist kostenfrei. Hier auf die Episoden klicken und anhören Oder auf dem Smartphone / Tablet eine Podcast-App laden, öffnen und nach "30 Minuten Kunst" suchen. Wenn Sie auf abonnieren klicken oder tippen, bekommen Sie jede neue Folge automatisch, wenn ich sie veröffentliche. Das ist keine kostenpflichtige Abofalle.

Fragen, Kritik oder Vorschläge schreiben Sie an: jens.trocha@30minutenkunst.de

von und mit Jens Trocha

Abonnieren

Follow us